Verschnürungen

Verschnürungen bei Stadttauben

Während die Stadttauben tagtäglich nach Futter suchen, schnüren sich nach und nach Haare, Schnüre, Fäden, ect. um ihre Füße und stören die Blutzufuhr, sodass es passieren könnte, dass einzelne Zehen(glieder) oder gar der ganze Fuß abstirbt und sich langsam und schmerzhaft vom Körper löst.

Verschnürungen bei Stadttauben sind genauso unterschiedlich und vielseitig wie die Tiere selbst.

Manchmal sind es leichte Verschnürungen, die sich vor Ort lösen lassen, manchmal bedarf es längerer Nachbehandlung mit medikamentöser Abdeckung.

Bei Unsicherheiten sollten Verschnürungen niemals an einem unsterilien Ort im Freien gelöst werden, um einen erfolgreichen Heilungsverlauf gewährleisten zu können.

„Fußtauben“, wie wir sie nennen, sind meistens sehr scheu, und lassen sich nicht einfach fangen. Wenn man nicht geübt ist, im Fangen von Tauben, sollte man dies unterlassen, da durch fehlgeschlagene Fangversuche das Misstrauen des Tieres wächst, und es so noch schwieriger ist, es zu fangen und ihm zu helfen.


Jolanda, ließ mich drei Wochen zappeln, bis ich sie fangen konnte. Lebt schon seit fast drei Jahren im betreuten Wohnen.

Anbei eine Galerie an Bildern von verschiedenen Verschnürungen:

Anmerkung der Redaktion:
Alle Tauben auf den oben abgebildeten Fotos wurden ausschließlich mit der Hand gefangen, um den hiesigen Stadttaubenschwarm nicht zu sehr zu verschrecken (Und weil ich es mit dem Kescher nicht kann. :D).

Die hier zu sehenden Tiere wurden alle medizinisch über Wochen versorgt, um die gesunde Heilung der Füße nach der Entschnürung gewährleisten zu können. Alle Tiere wurden in ruhiger und sicherer Umgebung entschnürt, und bewirtet.
(Außer es waren leichte Verschnürungen, diese wurden vor Ort gelöst, und das Tier gleich wieder frei gesetzt)

Das Fangen von Stadttauben mit der Hand ist nicht zwingend ein Hexenwerk, sollte jedoch geübt werden, um sicherzustellen, dass man genau das Tier fangen kann, welches man braucht.

Einige Vögel auf den Fotos haben einige Zehen eingebüßt, und konnten danach nicht mehr zurück auf die Straße, da wir es ihnen nicht mehr zumuten wollten, unter tagtäglichen Schmerzen Futter zu suchen. Diese leben jetzt im betreuten Wohnen.